Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. 1.Kor.16,14

Eine klare Aufforderung von Paulus am Ende seines ersten Briefes an die Korinther. In Kapitel 13 lesen wir, dass nichts, was wir tun, keine unserer Gaben und Fähigkeiten etwas wert ist, ohne die Liebe. Das Wichtigste ist die Liebe!

Wenn wir das Leben von Jesus betrachten, sehen wir, wie sein Handeln von Liebe bestimmt ist. Jede einzelne seiner Begegnungen mit Menschen ist von der Liebe bestimmt. Er besiegt sogar den Tod, damit unsere Schuld gesühnt ist, aus lauter Liebe.

Das wichtigste Gebot, das Jesus uns gelehrt hat:
„Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten, wie dich selbst.“
Unser ganzes Leben soll von der Liebe bestimmt sein. Alles was in Beziehungen, in Begegnungen mit Menschen passiert. Ob es gute Dinge, oder schwere Erlebnisse sind. Ob wir glücklich, traurig oder wütend sind. Ob uns etwas leicht oder schwerfällt oder wir sogar an unsere Grenzen stoßen. Alles soll in Liebe geschehen.

Das ist im Alltag nicht immer einfach. Nicht jeder Mensch, dem wir begegnen, ist uns sympathisch. Es gibt auch Situationen, in denen wir ganz unterschiedlicher Meinung sind. Jeder will auf seine Weise bestimmte Dinge erreichen. Es liegt an uns selbst, wie wir unsere Beziehungen gestalten, wie wir Menschen begegnen. Ob wir uns freuen möchten, den Dingen gelassen entgegensehen, oder wir uns einfach mal wieder über etwas ärgern möchten. Wir haben die Wahl, wie wir unser Leben gestalten. Eins aber ist klar: Die Liebe ist das Schönste, was wir einander schenken können. Ganz gleich, ob in der Familie, in der Gemeinde oder auf der Arbeit: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!

Ich gebe zu, es gelingt mir nicht immer nur „in Liebe“ zu handeln. Auch wenn ich es mir felsenfest vornehme. Dann versuche ich schon mal die Dinge aus der Perspektive des anderen zu betrachten, soweit mir das möglich ist. Im Gebet mit Gott über die Situation zu sprechen, hilft mir, meine Gedanken zu ordnen.

Hildegard von Bingen hat einmal gesagt:
Die Liebe ist die Mitte von allem:
im Menschen wie im Wirken Gottes.
Und von der Mitte her breitet sie sich aus
wie eine Flamme.
Wer sich die Liebe zu eigen macht,
der wird in keiner Richtung fehlgehen.
Denn die Liebe ist die Mitte von allem.
Sie übertreibt nicht und vernachlässigt nicht,
sie weicht nicht aus und verliert nichts.
Sie ist und bleibt der Kern unseres Daseins.
Sie ist die Seele und das Auge.
Sie rundet den Lauf der Welt
und verwirklicht das Gute.

Neben der Aufforderung „Alles, was du tust, soll in Liebe geschehen“, darfst du dir auch immer wieder bewusst machen: Du selbst wirst unermesslich geliebt. Nicht nur von deiner Familie und Freunden.
Du bist ein geliebtes Kind Gottes! Eph.5,1

Birgit Kreck